Schmerzmedizin und Rehabilitation

Der Begriff Orthopädische Rehabilitation wird einerseits dazu gebraucht, die Manifestation eines Leidens oder dessen Pathogenese dem Haltungs- und Bewegungsapparat zuzuordnen, andererseits um das therapeutische Vorgehen als Folgebehandlung nach einer akut-therapeutischen Phase zu definieren.
Der Begriff Rehabilitation unterstellt eine Beeinflussbarkeit der jeweils aktuellen Ausgangssituation innerhalb eines überschaubaren zeitlichen Rahmens. Im Hinblick auf die Chronizität der orthopädischen Leiden bedeutet das, dass mit diesem Begriff nur ein Abschnitt beschrieben wird. Es handelt sich um die koordinierte Anwendung therapeutischer Massnahmen wie Physikalische Therapie (Physiotherapie, Ergotherapie, usw.), Schulung des Patienten, Infiltrationen (allenfalls Ultraschall kontroliert), Medikamente, äussere technische Hilfen (wie Prothesen, Orthesen), für Probleme des Haltungs- und Bewegungsapparates in Folge von Krankheit, Trauma, Operationen, Missbildungen, nach neurologischen Erkrankungen, nach Amputationen jeder Ursache bei Menschen jeden Alters. Die Rehabilitation ist eine interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit.
Die Indikationsstellung der Rehabilitations-Massnahmen orientiert sich an der funktionellen Leistungsfähigkeit des Patienten. Nicht nur lokale Funktionseinbussen rechtfertigen den Einsatz dieser Mittel, sondern auch allgemeine körperliche Leistungseinbussen (siehe hierzu ICF Konzept).